Schlafapnoesyndrom


Wenn Sie meinen ausreichend viel zu schlafen und wenn Sie sich am Tage dennoch sehr müde fühlen, könnte es sein, dass Sie an einem Schlafapnoesyndrom leiden.

Man schätzt, dass in Deutschland ca. 1 Million Menschen davon betroffen sind.
Es kommt dabei während des Schlafes zu Atemaussetzern und damit verbundenen Aufweckreaktionen , die Sie selbst nicht bemerken und an die man sich auch nicht erinnern kann. Der Körper befindet sich auch während des Schlafes in einem ständigen Stressmodus mit u.g. gesundheitlichen Folgen

Nur bei einem Bruchteil der Patienten ist diese Krankheit diagnostiziert und behandelt. Wenn das Schlafapnoesyndrom nicht behandelt wird sind die Patienten ernsthaft gefährdet ohne sich dieser Gefährdung bewusst zu sein.

Symptome: Die meisten der betroffenen Patienten, aber nicht alle, schnarchen. Weitere Symptome des Schlafapnoesyndromes können unter anderem Mundtrockenheit und Kopfschmerzen beim Erwachen, vermehrter nächtlicher Harndrang, nächtliches Schwitzen, Sekundenschlafattacken tagsüber, Konzentrationsstörungen, Impotenz und depressive Verstimmungen sein.
Folgen: Ernste gesundheitliche Probleme wie Herzinfarkte und Schlaganfälle sind möglich , die bezeichnenderweise meist in den frühen Morgenstunden auftreten. Es besteht ebenso ein eindeutiger Zusammenhang zwischen zu hohem Blutdruck und Schlafapnoe sowie zu weiteren Erkrankungen wie Hörsturz, Tinnitus oder auch zu Diabetes Typ II und Veränderungen der Netzhaut der Augen. Zudem dürfte bei zahlreichen Unfällen die typische Tagesmüdigkeit mit Sekundenschlafattacken mit ursächlich sein.
Um gesundheitliche Langzeitschäden zu vermeiden sollte die Diagnose frühzeitig gestellt und die Therapie frühzeitig eingeleitet werden

Formen der Schlafapnoe:

Obstruktives Schlafapnoesyndrom

Bestehen in Nase, Nasenrachen, Mundrachen oder im tiefen Rachen Engstellen oder erschlaffte Strukturen können diese, dem bei der Einatmung entstehenden Unterdruck keinen Widerstand entgegensetzen.
Die Engstelle verschlimmert sich zur Verlegung ( Obstruktion ) und das Einatmen wird erschwert oder zeitweise unmöglich.
Diese Form der Schlafapnoe ist die weitaus häufigste und wird als obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS) bezeichnet. Eine einzelne Ursache kann häufig nicht benannt werden. Eine Reihe von Risikofaktoren sind jedoch bekannt: abendlicher Alkoholgenuss, Übergewicht, Schlafmittel, Nasenscheidewandverkrümmung, vergrößerte Rachen- und Gaumenmandeln, eine vergrößerter Zungengrund, Übergewicht, ungünstige Oberkiefer-Unterkieferrelationen etc.

Therapie
Goldstandard ist die Therapie mittels CPAP-Atemtherapiegeräten. (Continuous Positive Airway Pressure).
Die Geräte haben ein Gebläse, welches über einen Schlauch mit einer CPAP-Maske verbunden ist, die mittels Kopfbändern um die Nase (oder um Mund und Nase) getragen wird. Mit Hilfe dieser Masken wird in den Atemwegen ein Überdruck von 5 bis 20 Millibar erzeugt. Dieser Überdruck verhindert das Zusammenfallen der Atemwege.
Ich teile nicht die Euphorie vieler meiner Kollegen, mit Operationen ein manifestes OSAS abschließend adäquat therapieren zu können. Ist jedoch die Nasenatmung deutlich eingeschränkt, so kann die Begradigung der Nasenscheidewand und eine Verkleinerung der Nasenmuscheln sehr hilfreich sein.
Ein typisches Problem der CPAP-Therapie stellen Undichtigkeiten der Maske dar, die durch geringste Bewegungen in der Nacht auftreten können. Meist wird der Luftstrom durch diese Lecks zwischen Maske und Gesicht dann in Richtung der Augen geführt, wodurch der Patient naturgemäß sehr gestört ist und sich die Maske in der Nacht abnimmt. Ab diesem Moment ist er nicht mehr therapiert mit den entsprechenden bekannten negativen Folgen.
Wenn die Nasendurchgängigkeit verbessert ist, kann der Beatmungsdruck gesenkt werden, was die Wahrscheinlichkeit eines Maskenlecks deutlich senkt.
Für weitergehende Informationen empfehle ich Ihnen die Website www.schlafmedizin-wiesbaden.de

Zentrale Schlafapnoe

Bei der zentralen Apnoe, die insgesamt sehr selten ist, entstehen die Atemaussetzer dadurch, dass die Atemmuskulatur nicht ausreichend durch das Gehirn gesteuert wird.

Therapie
Auch hier stellt die CPAP Beatmung den Goldstandard der Therapie dar.

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